Wasserfall(e) ist eine Installation die Klang erzeugt und sich gleichzeitig selbst gegen den Klang schützt. Ein Lautsprecher spielt durchgehend das laute Rauschen eines Wasserfalls ab. Er ist mit mehreren Schichten Isolationsmaterial (Glaswolle) überdeckt. Damit wird der Klang stark gedämpft. Drei Kabel liegen am Boden und verschwinden unter dem Isolationsmaterial. Das erste Kabel ist die Verbindung zum Netzstrom und speist den Lautsprecherverstärker. Das zweite Kabel ist die Verbindung zum Abspielgerät. Das dritte Kabel geht zu einem Kopfhörer.

Die Installation ist eine Hommage an Joseph Beuys und seine Skulptur Schneefall (1965; 32 Filzdecken über drei Tannenstämmchen; Emanuel Hoffmann-Stiftung, Kunstmuseum Basel). Die Kabel leiten Energie; der “schmelzende Schnee” ermöglicht den Wasserfall. Der laute Schall des Wasserfalls wird jedoch von den oberen noch nicht “geschmolzenen Schneeschichten” gedämpft.

Besucher können aus Kopfhörern hören was unter dem Isolationsmaterial geschieht und werden damit zu “voyeurs”, wie bei Marcel Duchamps InstallationEtant donnés : 1. La chute d’eau – 2. Le gaz d’éclairage (1969).

Wasserfall(e) wurde im Rahmen der Ausstellung Le 1er Dimanche, Maison Turberg, Porrentruy, Schweiz, im Jahre 2012 erstellt.

Die Installation wurde im Rahmen der Ausstellung Sound Surrounds im E-Werk, Freiburg im Breisgau, Deutschland, im Jahre 2014 wieder ausgestellt.